Leitfaden für das Fahren auf den Straßen von Island
Wenn Sie vorhaben, Island im Mietwagen zu erkunden, sollten Sie sich vorab gut über die Besonderheiten und Herausforderungen des isländischen Straßennetzes informieren.
Denn es gibt einiges zu beachten, vor allem, wenn Sie zum ersten Mal in das Land von Feuer und Eis reisen. Die Straßenverhältnisse sind oft anspruchsvoll, sei es aufgrund von Sand, Schotter und kurvenreichen Pisten im Sommer oder Schnee, Regen, Wind und Eis im Winter. Zudem kann sich das Wetter innerhalb von Minuten ändern – und damit steigt auch das Unfallrisiko.
Das soll Sie aber nicht von Ihren Urlaubsplänen abbringen! Das lokale Team von Lava Car Rental kennt sich bestens mit den Gegebenheiten vor Ort aus und setzt alles daran, Ihnen einen sicheren und unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen. Deswegen haben wir auch diesen Leitfaden zu den verschiedenen Arten von Straßen in Island zusammengestellt. Hier erfahren Sie alles Wichtige und sind gut vorbereitet für Ihren Roadtrip im Mietwagen durch Island, ganz gleich, ob Sie die Insel generell zum ersten Mal oder nur zum ersten Mal in einer bestimmten Jahreszeit besuchen.
Auf dieser Seite:
- Überblick zum Straßennetz in Island
- Straßenverhältnisse in Island zu unterschiedlichen Jahreszeiten
- Straßenkarten für Island: Anbieter und Nutzungshinweise
- Sicherheitshinweise für Autofahrten in Island
- Besonderheiten beim Autofahren in Island
- Fahren abseits der Straßen in Island
- Auswahl des passenden Mietwagens für isländische Straßen
- Ihr Abenteuer in Island kann losgehen
Überblick zum Straßennetz in Island
Als Erstes werden Sie bestimmt wissen wollen, was für Straßen es überhaupt in Island gibt. Im Prinzip lassen sich vier Kategorien unterscheiden, die in den folgenden Abschnitten näher vorgestellt werden.
Asphaltierte Straßen
Die erste Kategorie – die klassischen Asphaltstraßen – kennen Sie sicher aus Ihrem Heimatland. In Island sind alle Hauptverkehrsadern und viele Straßen in stärker bevölkerten Regionen asphaltiert, wenngleich sich nicht alle Winkel der Insel über solche befestigten Straßen erreichen lassen. Aber solange Sie nur in den typischen Touristengebieten herumfahren, stehen die Chancen gut, dass Sie Asphalt unter den Rädern haben werden.
Wenn Sie beispielsweise einen Roadtrip auf der Ringstraße unternehmen, um sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands anzuschauen, sind Sie weitestgehend auf asphaltierten Straßen unterwegs. Die Strecke von 1.332 Kilometern führt Sie um die gesamte Insel herum und bietet zahlreiche Gelegenheiten für interessante Zwischenstopps in größeren und kleineren Städten, malerischen Dörfern und beeindruckenden Landschaften. Das typische Tempolimit beträgt außerorts in spärlicher besiedelten Regionen 90 km/h und innerorts in Städten und Dörfern 50 km/h. Bei Baustellen oder anderen besonderen Umständen kann jedoch auch eine niedrigere Geschwindigkeit vorgeschrieben sein.
Zu beachten ist außerdem, dass diese Strecke, wie eben erwähnt, weitestgehend asphaltiert und in gutem Zustand ist. Es könnte also passieren, dass Sie hier und da auf einen unbefestigten Streckenabschnitt treffen.
Auch auf Asphaltstraßen ist mit der gebotenen Vorsicht zu fahren, egal ob Sie auf der Ringstraße, in Reykjavik oder Keflavík oder im Süden Islands unterwegs sind. Unter bestimmten Umständen kann die Fahrbahn nämlich trotzdem tückisch sein, vor allem bei widrigen Wetterverhältnissen, die im isländischen Winter oft ohne Vorwarnung eintreten.
Schwierigkeitsgrad: Im Allgemeinen sind für Asphaltstraßen in Island keine besonderen Fahrkünste erforderlich. Es gibt zwar Risiken, wie auf anderen Straßen auch, aber häufig passieren Unfälle nur deshalb, weil die Person hinterm Steuer nicht aufmerksam genug ist. Vor allem Touristen beachten oft nicht den Wetterbericht und werden dann im Winter von Sturm, Schnee oder starkem Regen überrascht. Oder aber das Wetter ist so schön, dass sie den Blick beim Roadtrip auf der Ringstraße lieber über die Landschaft und tollen Fotomotive schweifen lassen, statt auf die Straße zu achten.
Kurz gesagt: Konzentrieren Sie sich auf das Fahren und lassen Sie sich nicht ablenken. Wenn Sie eine Fotopause einlegen oder die atemberaubende Szenerie ein paar Momente lang auf sich wirken lassen wollen, suchen Sie einen Parkplatz auf und stellen Sie den Mietwagen ab.
Regionalstraßen (oft Schotterstraßen)
Die zweite Straßenkategorie, auf die Sie bei längeren Roadtrips in Island garantiert treffen werden, umfasst die regionalen Straßen, bei denen es sich oft um Schotterpisten handelt. Diese Straßen verbinden manchmal kleinere Regionen, die von urbanen Zentren wie Reykjavik weiter entfernt sind, sowie verschiedene Naturschauspiele auf der Insel. Im Osten Islands oder in den Westfjorden sind Schotterstraßen zum Beispiel keine Seltenheit.
Zu beachten ist, dass diese regionalen Strecken oft nicht so gut instand gehalten werden wie die Asphaltstraßen in anderen Teilen des Landes. Rechnen Sie also mit wechselnden Straßenverhältnissen, Schlaglöchern und unebenen Streckenabschnitten. Manche dieser Straßen sind zudem schmal und steil, sodass sie schwieriger zu bewältigen sind.
Deswegen sollten Sie auf allen regionalen Routen langsamer und besonders vorsichtig fahren.
Diese Regionalstraßen lassen sich in zwei Unterkategorien aufteilen, nämlich in Hauptstraßen mit zweistelligen und Nebenstraßen mit dreistelligen Nummern.
- Hauptstraßen mit zweistelligen Nummern
Wie Sie sich denken können, haben diese Straßen eine zweistellige Nummer, zum Beispiel die Hauptstraße 54 (Snæfellsnesvegur). Die Hauptstraßen zweigen von der Ringstraße ab und sind unter allen Regionalstraßen normalerweise im besten Zustand. Doch auch diese besseren Straßen können je nach Region steil oder eng sein. Im Winter sollten Sie sie daher nur mit einem Mietwagen mit Allradantrieb (4x4) befahren.
- Nebenstraßen mit dreistelligen Nummern
Diese Straßen sind auf den Landkarten anhand ihrer dreistelligen Nummern zu erkennen, zum Beispiel die Nebenstraße 939 (Axarvegur). Sie werden nicht so gut instand gehalten wie die Hauptstraßen und sind meist nicht asphaltiert, sondern einfache Schotterpisten. Auf manchen dieser Nebenstraßen kann man zwar mit einem Mietwagen mit Zweiradantrieb (2WD) fahren, empfehlen würden wir dies aber nicht. Bei plötzlichem schlechten Wetter werden Sie sich nämlich wünschen, Sie hätten lieber einen Mietwagen mit Vierradantrieb gebucht.
Schwierigkeitsgrad: Regionalstraßen – vor allem die unbefestigten Schotterstraßen – lassen sich oft schwieriger befahren als die Asphaltstraßen rund um Reykjavik und entlang der Ringstraße. Die Straßenverhältnisse sind sehr wechselhaft. Es gibt zahlreiche Schlaglöcher, Schmutz und Schlamm, losen Schotter, unebene Oberflächen, steile Anstiege und scharfe Kurven.
Sofern Sie das Fahren auf solchen Strecken schon geübt haben, dürften Sie aber in einem 4x4-Fahrzeug keine großen Probleme haben. Bereitet Ihnen der Gedanke an die Fahrt auf einer Schotterpiste hingegen Unbehagen, vermeiden Sie diese Strecken lieber, insbesondere bei starkem Regen oder Schneefall.
F-Roads
Die dritte Art von Straßen in Island sind die sogenannten F-Roads. Dabei handelt es sich um spezielle Bergstraßen, die Sie nur im Hochland finden. (Das „F“ steht für „Fjallvegur“, also „Bergstraße“). Diese Straßen sind nur wenige Monate im Jahr zugänglich, in der Regel etwa von Mitte Juni bis September. Die restliche Zeit des Jahres sind sie wetterbedingt zu gefährlich und daher gesperrt.
Sämtliche F-Roads sind Schotterpisten und manche von ihnen sind besonders steil und schwierig zu bewältigen. Teilweise müssen sogar Flüsse ohne Brücken gefurtet werden. Deswegen schreibt das Gesetz in Island vor, dass auf F-Roads ausschließlich 4x4-Fahrzeuge fahren dürfen.
Warum also sollte überhaupt jemand auf diesen Pisten fahren wollen? Ganz einfach: Weil sie durch wirklich einzigartige, raue und unberührte Landschaften führen und das Hochland im Sommer fantastische Wanderwege bietet, wie man sie anderswo kaum findet.
Schwierigkeitsgrad: Unter allen Straßenarten in Island zählen die F-Roads zweifelsohne zu den anspruchsvollsten. Der Schwierigkeitsgrad kann jedoch innerhalb dieser Kategorie deutlich variieren. Deswegen sollten Sie sich vor Antritt Ihrer Fahrt gut informieren, was Sie erwartet. Andernfalls kann es passieren, dass Sie auf halbem Weg umkehren müssen, weil Ihre Fahrkünste für die schwierigen Straßenverhältnisse nicht reichen. Denken Sie auch daran, dass diese unbefestigten Pisten zu bestimmten Jahreszeiten gesperrt sind und womöglich sogar durch Flüsse führen. Und wie erwähnt, dürfen Sie die F-Roads laut Gesetz auch nur mit Allradantrieb (4x4) befahren, da andere Fahrzeuge diesen anspruchsvollen Strecken nicht gewachsen wären.
Wir empfehlen Ihnen also nachdrücklich, nur auf den F-Roads zu fahren, wenn Sie über entsprechende Übung und Fahrkünste verfügen. Und selbst wenn Sie es sich zutrauen würden, raten wir von Flussdurchquerungen ab. Denn wenn dabei etwas passiert und das Fahrzeug Schaden nimmt, ist dies durch Ihre Mietwagenversicherung normalerweise nicht abgedeckt!
Unbefestigte Wege
Die vierte und letzte Art von Straßen kann man eigentlich gar nicht als Straßen bezeichnen, zumindest nicht als Straßen im herkömmlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um unbefestigte Wege und Fahrspuren, also sehr einfache und kaum instand gehaltene Routen.
Dennoch sind diese Strecken Teil des offiziellen isländischen Straßennetzes und damit legal befahrbar – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und Sie haben ein größeres Fahrzeug mit Allradantrieb (4x4). Diese Wege sind zwar nicht auf Google Maps eingetragen, dafür aber auf der Straßenkarte von Iskort. Wenn Sie auf Ihrem Roadtrip einen unbefestigten Weg finden und befahren wollen, stellen Sie vorab unbedingt sicher, dass er auf der Karte von Iskort wirklich als Straße eingetragen ist. Falls nicht, wäre das Befahren illegal, da in Island sämtliche Fahrten abseits der offiziell ausgewiesenen Straßen verboten sind! Die legal befahrbaren Wege sind typischerweise auch durch ein Metall- oder Holzschild markiert und viele haben einen Namen, so wie andere normale Straßen.
Solche unbefestigten Wege führen zum Beispiel zu abgelegenen Sehenswürdigkeiten oder Hütten.
Schwierigkeitsgrad: Die unbefestigten Wege sind noch anspruchsvoller und unberechenbarer als die F-Roads. Am besten überlassen Sie diese Strecken den Einheimischen. Wenn Sie zu einer Stelle fahren möchten, die nur über so einen Weg zu erreichen ist, engagieren Sie am besten einen lokalen Fremdenführer, der Sie sicher ans Ziel bringt.
Straßenverhältnisse in Island zu unterschiedlichen Jahreszeiten
Wie schon erwähnt, ist das Wetter in Island ein entscheidender Faktor, den Sie bei Fahrten im Mietwagen nicht außer Acht lassen sollten. Auch wenn Sie sich vorab über die allgemeinen Straßenverhältnisse zu verschiedenen Jahreszeiten informiert haben, kann ein plötzlicher Wetterumschwung trotzdem gewisse Überraschungen mit sich bringen.
Im Sommer könnte ein Tag zum Beispiel sonnig und wolkenlos beginnen, aber mit heftigen Regenschauern und Windböen am Abend enden. Daher ist es ratsam, den Wetterbericht vor Ihrer Abreise nach Island und während Ihres Aufenthalts auf der Insel stets gut im Blick zu behalten. Aktuelle Vorhersagen finden Sie zum Beispiel unter vedur.is.
Die folgenden Abschnitte schildern kurz, mit was für Wetter und Straßenverhältnissen Sie je nach Jahreszeit rechnen können.
Autofahren im Sommer (Juni bis August)
Der Sommer ist in Island verhältnismäßig kurz und erstreckt sich über die Monate Juni, Juli und August. So richtig heiß wird es auch nicht – die Temperaturen liegen nur bei etwa 5,5 bis 14 Grad Celsius. Dafür gibt es aber dank der Mitternachtssonne extra viel Sonnenschein. Sie haben also mehr Tageslichtstunden für Ausflüge und profitieren von besseren Sicht- und Straßenverhältnissen. Schnee ist selten, aber nicht ausgeschlossen. Starke Winde und der ein oder andere Regenfall hingegen gehören zum isländischen Sommer dazu.
Die meisten Straßen sind in den Sommermonaten frei zugänglich, einschließlich der F-Roads im Hochland. Wenn Sie einen Roadtrip planen und zu möglichst vielen Sehenswürdigkeiten fahren möchten, ist der Sommer genau die richtige Jahreszeit dafür. Lassen Sie aber auf den etwas anspruchsvolleren Strecken und auf den F-Roads trotzdem genug Vorsicht walten und achten Sie immer gut auf die Straße, auch bei angenehmem Sommerwetter!
Bedenken Sie außerdem, dass es im Sommer auf den Straßen in Island zwar kaum Schnee oder Eis gibt, dafür aber umso mehr Verkehr. Der Sommer ist die beliebteste Reisezeit auf der Insel. Daher sind viel mehr Leute unterwegs und die Parkplatzsuche wird vor allem nahe den bekanntesten Sehenswürdigkeiten schwieriger.
Autofahren im Winter (November bis März)
Ein Winterurlaub in Island kann wirklich bezaubernd sein. Herrlich verschneite und vereiste Landschaften, die weihnachtliche Stimmung und dazu noch die magischen Polarlichter am Nachthimmel bescheren Ihnen zu dieser Jahreszeit unvergessliche Eindrücke. Trotzdem ist der Winter in Island nicht jedermanns Sache. Vor allem bei Outdoor-Aktivitäten und beim Autofahren erfordert das Wetter oft zusätzliche Vorbereitungen.
Verschneite und vereiste Straßen lassen sich nicht mehr so leicht befahren. Die Temperaturen schwanken typischerweise zwischen -10 und 7 Grad Celsius. Es gibt Schnee und Schneestürme, ebenso wie starken Wind und Eis. Diese Wetterverhältnisse dauern von etwa November bis März an.
Während dieser Zeit sind die F-Roads im Hochland komplett gesperrt, da Fahrten auf diesen Strecken wetterbedingt viel zu gefährlich wären. In anderen Teilen des Landes können die Straßen glatt sein, vor allem in spärlicher besiedelten Gebieten, in denen es keinen regelmäßigen Winterdienst gibt oder die Straßen generell in einem schlechteren Zustand sind. Das betrifft vor allem die ländlichen Regionen. Die Ringstraße und alle Hauptverkehrsstraßen in urbanen Gebieten werden hingegen sehr gut geräumt.
Wie erwähnt, erfordern diese winterlichen Umstände geeignete Vorsichtsmaßnahmen, bevor Sie sich hinters Steuer Ihres Mietwagens setzen. Das heißt, Ihr Fahrzeug benötigt zum Beispiel Spikereifen, die für eine bessere Bodenhaftung sorgen. Alle Fahrzeuge von Lava Car Rental sind in dieser Jahreszeit standardmäßig mit solchen Winterreifen ausgestattet.
Des Weiteren sollten Sie im Winter unbedingt ein 4x4-Fahrzeug mieten, denn der zugstarke Allradantrieb und die größere Bodenfreiheit erleichtern Ihnen das Fahren bei widrigem Wetter, egal wo in Island Sie unterwegs sind.
Im Winter ist es auch wichtig – mehr noch als zu anderen Jahreszeiten –, sich regelmäßig über die Wetter- und Straßenverhältnisse zu informieren. Diese können sich schnell ändern. Nutzen Sie Websites wie www.safetravel.is und www.vedur.is, um vor und während jeder längeren Fahrt aktuelle Verkehrsberichte und Wettervorhersagen abzurufen.
Autofahren im Frühling und Herbst (April bis Mai, September bis Oktober)
Frühling und Herbst sind in Island sehr kurze Jahreszeiten. Der Frühling dauert eigentlich nur von April bis Mai und der Herbst von September bis Oktober. Die Wetterverhältnisse sind jeweils ähnlich.
Im Frühling liegen die Temperaturen bei etwa 1 bis 7 Grad Celsius. Der Herbst pendelt sich bei etwa 2 bis 8,5 Grad Celsius ein.
Der Frühling ist teils kalt und frostig, gegebenenfalls liegt auch noch Schnee. Im Herbst kann es zu ersten Schneefällen kommen, jedoch ist Regen wahrscheinlicher.
In diesen beiden Jahreszeiten lassen sich die Straßenverhältnisse an vielen Tagen nur schlecht vorhersagen. Ein verspäteter Schneesturm im Frühling oder ein vorzeitiger Schneesturm im Herbst können so manche Reisepläne durcheinanderwirbeln. Rechnen Sie also jederzeit mit winterlichen Bedingungen.
Weitere detaillierte Informationen, die Ihnen die Reiseplanung erleichtern, finden Sie in unseren nach Monaten eingeteilten Leitfäden zum Autofahren in Island:
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Januar
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Februar
- Leitfaden zum Autofahren in Island im März
- Leitfaden zum Autofahren in Island im April
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Mai
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Juni
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Juli
- Leitfaden zum Autofahren in Island im August
- Leitfaden zum Autofahren in Island im September
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Oktober
- Leitfaden zum Autofahren in Island im November
- Leitfaden zum Autofahren in Island im Dezember
Straßenkarten für Island: Anbieter und Nutzungshinweise
Gehören Sie zu den Menschen, die zuerst bei Google Maps nachschauen, wie sie mit dem Auto oder gar zu Fuß zu einem bestimmten Ort gelangen? Dann wird es Sie freuen zu hören, dass Google Maps auch in Island funktioniert und häufig den Zweck erfüllt. Allerdings ist dies keine ideale Lösung, wenn Sie das Land auf eigene Faust im Mietwagen erkunden möchten. Manche isländische Straßen fehlen bei Google Maps und einige Angaben sind veraltet oder nicht ganz korrekt.
Darum sollten Sie sich auch mit den Straßenkarten isländischer Anbieter vertraut machen.
Road.is
Road.is ist eine offizielle Straßenkarten-App für Island und bietet neben den Karten mit den meisten isländischen Straßen (inklusive F-Roads) auch Livedaten zur aktuellen Verkehrslage. Im Winter ist dies besonders hilfreich, wenn Sie wissen wollen, ob es wetterbedingte Straßensperrungen gibt. Das einzige Manko: Die unbefestigten Wege sind nicht eingetragen.
Iskort
Dafür gibt es aber Iskort. Diese sehr detaillierte Straßenkarte enthält auch die unbefestigten Wege und einige weniger bekannte Straßen in Island. Wenn Sie sich in sehr abgelegene, ländliche Regionen der Insel wagen möchten, ist diese Karte ein absolutes Muss!
Foto von Iskort
Karta GPS
Karta GPS ist eine App für Mobilgeräte, die Sie kostenlos herunterladen und auch offline nutzen können. Diese Option eignet sich also hervorragend, wenn Ihre Reiseroute Sie in Regionen führt, in denen es möglicherweise keinen stabilen Internetzugang gibt. Die App bietet verschiedene Straßenkarten, auf denen auch viele der unbefestigten Wege eingetragen sind, sowie Wanderkarten.
So lesen Sie isländische Straßenkarten
Neben den typischen Verkehrsschildern in Island sollten Sie auch die verschiedenen Symbole und Markierungen in den Straßenkarten Ihrer bevorzugten Apps kennen, damit Ihnen keine wichtigen Details zu Ihrer Route entgehen. Die Farben in den Karten von www.road.is beispielsweise geben die jeweiligen Straßenverhältnisse an.
Mit der hier gezeigten Legende können Sie jederzeit schnell erfassen, was Sie auf der Strecke erwartet. Bei Straßen, die nicht grün markiert und als „problemlos befahrbar“ („easily passable“) ausgewiesen sind, sollten Sie wirklich vorsichtig fahren.
Und was genau bedeutet es, wenn eine Straße als „unbefahrbar/gesperrt“ („impassable/closed“) markiert ist? Sind solche Straßen wirklich nicht zugänglich?
Ja. Die rot markierten Straßen sollten Sie direkt vermeiden, denn dort gibt es Schneemassen, Hochwasser, Erdrutsche oder andere Hindernisse, die es einem normalen Fahrzeug unmöglich machen, die Straße sicher zu passieren. Manchmal sind Straßen auch vorsorglich gesperrt, so wie die F-Roads im Winter. Wenn Sie diese Straßen trotz der gefährlichen Lage befahren, setzen Sie Ihre eigene Gesundheit aufs Spiel und zudem drohen Schäden am Mietwagen, die keine Versicherung abdeckt!
Die schwarze Farbe in der obigen Legende („no winter service“) steht für Straßen ohne regelmäßigen Winterdienst. Das heißt, diese Straßen werden im Winter nicht überwacht und die Verhältnisse können stark variieren.
Tipps zur Nutzung von GPS-Geräten
Wenn Sie sich von Ihrer bevorzugten Straßenkarten-App durch Island leiten lassen, stellen Sie immer sicher, dass Sie tatsächlich auf dem Weg zum korrekten Zielort sind, statt sich blind auf das GPS-System zu verlassen. Manche Orte in Island haben sehr ähnliche Namen, liegen jedoch weit auseinander. Außerdem zeigt Ihnen zum Beispiel das GPS-System von Google Maps keine Livedaten zu Straßensperrungen. Deswegen sollten Sie stets auch einen Blick auf www.road.is haben.
Sicherheitshinweise für Autofahrten in Island
Auch wenn Sie sich mit dem isländischen Straßennetz auskennen und ganz gut wissen, wie Sie sich vor Ort zurechtfinden, beachten Sie bitte trotzdem stets die folgenden Hinweise für Ihre Sicherheit beim Autofahren in Island.
1. Halten Sie sich an geltende Tempolimits und Verkehrsregeln.
Beachten Sie die Geschwindigkeitsbeschränkungen entlang der Strecke und rasen Sie nicht. Das ist nicht nur sicherer, sondern erspart Ihnen auch teure Bußgelder. Außerorts sind auf Asphaltstraßen normalerweise 90 km/h zulässig und auf Schotterstraßen 80 km/h. Innerorts liegt das normale Limit bei 50 km/h.
Natürlich sollten Sie sich auch an alle anderen Verkehrsregeln halten und beispielsweise nicht alkoholisiert fahren, sich stets anschnallen und bei jeder Fahrt das Abblendlicht einschalten, unabhängig von der Tageszeit.
2. Informieren Sie sich über Wetter- und Straßenverhältnisse.
Diesen Punkt können wir gar nicht oft genug betonen. Aktuelle Wetter- und Verkehrsberichte, die Sie auf Websites wie www.road.is und www.vedur.is finden, können Ihnen die Routenplanung wirklich erleichtern. Außerdem helfen sie Ihnen vielleicht bei der Entscheidung, welche Jahreszeit die richtigen Wetterbedingungen für Ihren Islandurlaub hat, damit Sie sich hier wirklich wohl fühlen.
3. Packen Sie eine Notfallausrüstung ein.
Nicht nur beim Kofferpacken für einen Trip nach Island, sondern auch vor jeder längeren Fahrt auf der Insel sollten Sie überprüfen, ob Sie alles Nötige dabeihaben. Dies gilt erst recht im Winter oder bei Ausflügen in abgelegene Gebiete. Sie brauchen mindestens warme Kleidung, eine Notfallration an Lebensmitteln und Wasser, Decken und eine ordentliche Taschenlampe.
4. Merken Sie sich wichtige Telefonnummern.
Und schließlich sollten Sie auch wissen, welche Nummern Sie bei Notfällen in Island anrufen können. Die wichtigsten sind:
- Allgemeine Notrufnummer in Island: 112
- Anfragen zur aktuellen Verkehrslage: 1777
- Automatische Ansage von Verkehrsinformationen: 1778
Besonderheiten beim Autofahren in Island
Haben Sie Ihren Führerschein schon seit vielen Jahren und kommen Sie mit unterschiedlichstem Terrain gut zurecht? Dann überschätzen Sie sich bitte trotzdem nicht! Die isländischen Straßen sind in mancher Hinsicht einzigartig und deswegen vielleicht sogar schwieriger zu befahren als andere Strecken.
Schotterstraßen
Schotterstraßen gibt es in Island ziemlich viele. Wenn Sie bisher noch keine Gelegenheit für Fahrten auf solchen Pisten hatten, wird es Sie vielleicht überraschen, wie rutschig die Fahrbahn sein kann. Auf dem Schotterbelag greifen die Reifen nicht so gut wie auf Asphalt, sodass Sie langsamer fahren und auch einen größeren Abstand zu anderen Fahrzeugen einhalten müssen, um Unfälle und Schäden am Mietwagen durch aufwirbelnde Steinchen zu vermeiden.
Einspurige Brücken und Tunnel
Auch einspurige Brücken und Tunnel sind in Island keine Seltenheit, vor allem in den abgelegeneren Regionen. Fahren Sie an diesen Stellen bitte besonders rücksichtsvoll. Bei Gegenverkehr hat das Fahrzeug die Vorfahrt, das sich näher am Tunnel oder an der Brücke befindet.
Unübersichtliche Bergkuppen und scharfe Kurven
In ländlichen Gegenden gibt es auch die eine oder andere unübersichtliche Bergkuppe und scharfe Kurven. Verringern Sie Ihre Geschwindigkeit und bleiben Sie unbedingt auf Ihrer Seite der Fahrbahn, um einen Zusammenstoß mit entgegenkommenden Fahrzeugen zu verhindern.
Flussdurchquerungen
Wie Sie inzwischen wissen, sind auf den F-Roads im Hochland nur 4x4-Fahrzeuge zugelassen. Doch selbst mit einem solchen Geländewagen lässt sich nicht einfach jeder Fluss durchqueren, der Ihre Route kreuzt. Das Furten von Flüssen ist sowohl für Sie als auch für das Auto gefährlich, weswegen Mietwagenunternehmen keine Versicherung für Schäden aufgrund von Flussdurchquerungen bieten. Wenn Sie dieses Risiko in Kauf nehmen und dadurch Kosten entstehen, müssen Sie sie aus eigener Tasche bezahlen.
Tiere auf der Straße
Schafe und Rentiere sind zwei der diversen Tierarten, die Ihnen auf isländischen Straßen begegnen können. Selbst wenn die Tiere nur neben der Straße laufen, fahren Sie langsamer und lassen Sie sie gegebenenfalls in Ruhe die Straße überqueren.
Fahren abseits der Straßen in Island
Ebenfalls zu beachten ist, dass das Fahren abseits der Straße in Island streng verboten ist. Werden Sie dabei erwischt, drohen hohe Geldstrafen! Und das hat seinen guten Grund. Denn die einzigartige Landschaft der Insel ist sehr empfindlich und es kann Jahrzehnte dauern, bis sich bestimmte Pflanzen oder Moose wieder erholt haben, nachdem sie von einem schweren Auto plattgefahren wurden.
Wenn Sie sich nach einem Offroad-Erlebnis sehnen, dann wählen Sie eine Route auf den F-Roads oder anderen offiziell ausgewiesenen Strecken für Allradfahrzeuge. Bei Lava Car Rental finden Sie dafür verschiedene geeignete 4x4-Mietwagen.
Auswahl des passenden Mietwagens für isländische Straßen
Wenn Sie sich ausgiebig über die Straßenverhältnisse und Verkehrsregeln in Island informiert haben und bereit für Ihren Roadtrip sind, brauchen Sie natürlich noch ein passendes Fahrzeug. Diese wichtige Entscheidung sollten Sie ebenfalls nicht überstürzen, denn sie will gut überlegt sein.
- Sollten Sie einen Kompaktwagen buchen oder lieber einen Geländewagen mit Allradantrieb?
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, zu welcher Jahreszeit Sie nach Island reisen und wie Ihre geplante Route aussieht. Im Winter bietet Ihnen ein 4x4-Fahrzeug zusätzliche Sicherheitsfunktionen, sodass Sie auf verschneiten oder vereisten Straßen gut vorankommen.
Im Sommer sind Sie auch in einem normalen Mietwagen ohne Allradantrieb sicher unterwegs, solange Sie auf den Hauptverkehrsstraßen wie der Ringstraße bleiben. In ländlicheren Regionen empfehlen wir Ihnen aber auch in den Sommermonaten einen 4x4-Mietwagen. Denn bei Abstechern ins Hochland benötigen Sie aufgrund der gesetzlichen Vorgaben unbedingt ein solches Fahrzeug.
In der vielseitigen Flotte von Lava Car Rental finden Sie bestimmt einen Mietwagen, der genau Ihren Anforderungen entspricht – vom Kleinwagen für Stadtfahrten bis hin zum soliden Geländewagen für anspruchsvolles Terrain.
- Und wie sieht es mit der Mietwagenversicherung aus?
Jeder Mietwagen, den Sie direkt über unsere Website bei Lava Car Rental buchen, verfügt automatisch über eine Standardversicherung und eine Schotterschutzversicherung. Wenn Sie in bestimmte rauere Regionen fahren wollen, empfehlen wir zusätzlich eine Sand- und Ascheschutzversicherung sowie eine Reifenversicherung, damit Ihnen bei eventuellen Schäden am Fahrzeug durch Sand, Gestein oder Vulkanasche keine hohen Kosten entstehen. Diese Zusatzversicherungen sind im Komplettschutzpaket von Lava Car Rental inbegriffen.
In jedem Fall sollten Sie sich den Mietwagenvertrag immer genau durchlesen, um zu verstehen, wann und wie Sie abgesichert sind.
Ihr Abenteuer in Island kann losgehen
Nachdem Sie sich alles Wichtige zum isländischen Straßennetz sowie zu den typischen Straßen- und Wetterverhältnissen in den verschiedenen Jahreszeiten durchgelesen haben, können Sie mit der detaillierten Planung Ihrer Route beginnen und sich auf einen unvergesslichen Urlaub in einem der schönsten Länder der Welt freuen!
Lava Car Rental unterstützt Sie dabei mit einer breiten Auswahl an kompakten Kleinwagen, größeren SUVs/Geländewagen und Campervans sowie einem umfangreichen Versicherungspaket und weiteren nützlichen Ressourcen zur Planung Ihrer Islandreise.
Haben Sie noch Fragen? Dann profitieren Sie gern von unserem Insiderwissen und kontaktieren Sie uns!