Reisetipps für Ihren Urlaub in Island

Autofahren in Island – Leitfaden


Autofahren in Island – Leitfaden

Ein Roadtrip durch Island ist die einfachste Option, um möglichst viel in diesem beeindruckenden Land zu sehen und zu erleben. Genau deshalb zieht es so viele Reisende auf die isländischen Straßen.  

Wenn auch Sie einen Islandurlaub planen und dabei einige Strecken im Auto zurücklegen möchten, lesen Sie sich vorab die Tipps und Hinweise in den nächsten Abschnitten durch. Denn auch wenn Sie Ihre Fahrkünste auf den Straßen Ihres Heimatlandes als sehr gut einschätzen, sollten Sie sich vor dem Urlaub in einem fremden Land genau über die dort geltenden Verkehrsregeln und Straßenverhältnisse informieren. So sind Sie stets sicher unterwegs und können Ihr Islandabenteuer vollends genießen!

Mietwagen in Island buchen

Braucht man in Island wirklich ein Auto?

Natürlich müssen Sie sich während Ihres Islandurlaubs nicht unbedingt selbst hinters Steuer setzen. Es gibt ja auch Gruppenreisen, bei denen für den Transport gesorgt wird. Oder Sie könnten im Großraum Reykjavik bleiben und dort die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wenn Sie aber möglichst viele isländische Attraktionen in Ihrem eigenen Rhythmus und auf preiswerte Weise sehen möchten, dann ist ein selbst organisierter Roadtrip im Auto schlicht die beste Option. 

Bei einem solchen Roadtrip können Sie die Reiseroute und das Reisetempo ganz nach Bedarf an Ihre Wünsche und Vorlieben anpassen. Möchten Sie zum Beispiel alle Vulkane auf Island besuchen? Dann fahren Sie eben von einem Vulkan zum nächsten. Oder bevorzugen Sie eine Rundreise auf der Ringstraße von Island? Dann nehmen Sie sich dafür so viel Zeit, wie Sie brauchen – egal, ob sieben Tage oder drei Wochen. Möchten Sie komplett selbst entscheiden, wann Sie in welchem Ort einen Zwischenstopp einlegen? Ganz ohne Reiseführer oder Tourguide? Mit einem Mietwagen in Island ist das kein Problem!

Falls Sie sich trotzdem erstmal über alle anderen möglichen Verkehrsmittel in Island informieren möchten, lesen Sie dazu unseren Leitfaden zu Verkehrsmitteln in Island.

Road trip in Island

Welche Vorteile bietet ein Auto in Island?

Wie erwähnt, ist es mit dem Auto am einfachsten, alle Regionen der Insel ganz flexibel zu erkunden. Sie können die atemberaubenden Landschaften in Ruhe genießen, ohne an den Zeitplan eines Tourguides oder an die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel gebunden zu sein. (Außerdem sind auch nicht alle Winkel des Landes mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.) Fahren Sie einfach los oder legen Sie eine Pause ein, wann immer Ihnen danach ist, und entdecken Sie die Wunder Islands, wann und wie Sie wollen. 

Allgemeine Hinweise zum Autofahren in Island

Es gibt einige Dinge, die Sie wissen und beachten sollten, bevor Sie sich mit dem Auto auf Islands Straßen wagen.

1. Mieten Sie ein geeignetes Auto.

Je nachdem, wohin Sie fahren und was Sie unternehmen möchten, benötigen Sie einen geeigneten Mietwagen, der Sie in Island sicher ans Ziel bringt. Wenn Sie die Insel in den Wintermonaten bereisen oder das isländische Hochland besuchen möchten (das nur im Sommer zugänglich ist), brauchen Sie ein Fahrzeug mit Allradantrieb (4x4). Verspüren Sie Lust auf einen Campingtrip in Island? Dann sollten Sie logischerweise einen Campervan mieten. Stehen hingegen weder die Wintermonate noch das Hochland auf Ihrem Reiseplan, können Sie mit einem kostengünstigen Kleinwagen Ihren Geldbeutel schonen. 

Weitere Tipps zur Auswahl des passenden Fahrzeugs finden Sie in unserem Leitfaden zur Mietwagenbuchung in Island

2. Planen Sie sorgfältig Ihr Budget.

Überlegen Sie sich vor der Mietwagenbuchung genau, wie hoch Ihr Budget ist. Bedenken Sie dabei nicht nur den eigentlichen Mietpreis pro Tag, sondern auch alle zusätzlich entstehenden Kosten, zum Beispiel für die Mietwagenversicherung und Benzin. Um bei einem Roadtrip durch Island im Mietwagen etwas Geld zu sparen, könnten Sie gegebenenfalls ein Dieselfahrzeug wie den Dacia Duster mieten, da Dieselkraftstoff günstiger ist als Benzin.

3. Wählen Sie die richtigen Versicherungen. 

Für Ihren Mietwagen in Island brauchen Sie unbedingt bestimmte Versicherungen, damit Sie bei einem Unfall oder Schaden am Fahrzeug abgesichert sind und hohe zusätzliche Kosten oder Gebühren vermeiden können. Wenn Sie Ihren Mietwagen direkt über die Website von Lava Car Rental buchen, werden Sie in der Mietwagenbeschreibung sehen, dass mehrere nötige Versicherungen automatisch inbegriffen sind, einschließlich Kfz-Haftpflichtversicherung (TPL), Unfallversicherung gegen Schäden am Mietfahrzeug mit und ohne verminderter Selbstbeteiligung (CDW bzw. SCDW), Schotterschutz (GP) und Diebstahlversicherung (TP). Auf Wunsch können Sie unser Komplettschutzpaket dazubuchen. Dies umfasst zusätzlich eine Sand- und Ascheschutzversicherung, eine Reifenversicherung sowie eine Selfservice-Option, damit Sie Ihren Mietwagen rund um die Uhr abholen und zurückgeben können.

4. Buchen Sie im Voraus.

Wir raten Ihnen, Ihren Mietwagen frühzeitig vor Ihrer Ankunft zu buchen. Die Nachfrage nach Mietwagen auf Island ist hoch, vor allem während der Hauptreisezeit im Sommer, sodass Sie bei einer Buchung erst kurz vor Ihrem Reisebeginn möglicherweise mehr bezahlen müssen und weniger Fahrzeugmodelle zur Auswahl haben. 

5. Denken Sie an die nötigen Papiere und Altersvorgaben.

Wenn Sie aus einem anderen Land kommen und in Island mit einem Auto fahren möchten, benötigen Sie einen in Ihrem Heimatland gültigen Führerschein. Dieser muss im lateinischen Alphabet ausgestellt sein (oder Sie müssen eine englische Übersetzung Ihres Führerscheins mitbringen). Gleiches gilt für alle Mitreisenden, die sich ebenfalls hinters Steuer setzen wollen. 

Um in Island überhaupt ein Fahrzeug anmieten zu können, ist in der Regel auch eine gültige Kreditkarte erforderlich. Sollten Sie Ihren Mietwagen über ein Reisebüro gebucht haben, müssen Sie den entsprechenden Beleg des Reisebüros vorlegen.

Und schließlich gibt es auch gewisse Altersvorgaben. So dürfen in Island nur diejenigen ein Auto mieten, die mindestens 20 Jahre alt sind und ihren Führerschein bereits seit mindestens einem Jahr besitzen. Bei bestimmten Fahrzeugmodellen können weitere Bedingungen und sogar ein Mindestalter von 23 Jahren gelten. Deshalb sollten Sie sich bei Ihrem gewählten Mietwagenverleih vorab erkundigen, welche spezifischen Altersvorgaben für Ihr gewünschtes Fahrzeug gelten.

Wenn Sie Ihren Mietwagen bei Lava Car Rental buchen, müssen Sie mindestens 20 Jahre alt sein und einen gültigen Führerschein besitzen. Außerdem ist Lava Car Rental eines der wenigen Mietwagenunternehmen in Island, bei dem Sie die Buchung auch nur mit einer Debitkarte statt einer Kreditkarte durchführen können. Lesen Sie sich vor der Buchung bitte unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Nutzung von Debitkarten durch.

6. Machen Sie sich mit den isländischen Verkehrsregeln vertraut.

Je nach Heimatland kann das Autofahren in Island eine gewisse Umgewöhnung erfordern. Informieren Sie sich also schon im Voraus, welche Verkehrsregeln und Tempolimits in Island gelten, welche Verkehrsschilder es gibt und welche Art von Führerschein für Ihren Mietwagen erforderlich ist. Beachten Sie auch, dass es in Island unterschiedliche Straßenarten gibt, für die unterschiedliche Regeln gelten können. Zum Beispiel dürfen Sie auf den sogenannten F-Roads nur mit einem Allradfahrzeug fahren.

Besonderheiten beim Autofahren in Island

Im Prinzip ist das Autofahren in Island nicht schwieriger als anderswo in Europa, solange Sie auf den asphaltierten Hauptverkehrsstraßen in relativ dicht bevölkerten Regionen bleiben, beispielsweise auf der Ringstraße, die Sie rund um die Insel führt. Diese Straßen sind in gutem Zustand und lassen sich sogar in stärker frequentierten Regionen problemlos befahren. Ausreichend Verkehrsschilder weisen Ihnen den richtigen Weg. Mit dem Mietwagen können Sie also fast alle Winkel Islands ohne große Schwierigkeiten erkunden – vorausgesetzt, Sie haben die isländischen Verkehrsregeln gelernt und lassen sich auch von dem wechselhaften Wetter auf der Insel nicht beirren.

Sollte es Sie hingegen in entlegenere Regionen abseits der asphaltierten Hauptverkehrsadern ziehen, beispielsweise in das isländische Hochland, sind einige zusätzliche Vorkehrungen nötig. Unser Leitfaden zu den F-Roads in Island enthält alle wichtigen Details zu diesen Bergstraßen.

Abgesehen davon, sollten Sie auch die folgenden Hinweise beachten – egal, wo Sie in Island unterwegs sind –, um einen möglichst stressfreien Roadtrip erleben zu können.

Straßenverhältnisse

Die Beschaffenheit der Straßen variiert je nach Region. In Island gibt es drei Arten von Straßen.

  • Asphaltierte Straßen: Diese Straßen sind Sie sicherlich bestens aus Ihrem Heimatland gewohnt. Alle Hauptverkehrsadern in Island sind asphaltiert und in gutem Zustand. Dazu zählen auch die Landstraßen in den bevölkerungsreicheren Regionen im Süden der Insel und alle wesentlichen Autobahnen wie die Ringstraße.
  • Schotterstraßen: In eher ländlichen Regionen gibt es häufig auch Schotterstraßen. Auf diesen ist Vorsicht angesagt, um Unfälle zu vermeiden. Fahren Sie lieber etwas langsamer als auf den asphaltierten Straßen.
  • F-Roads: Die isländischen F-Roads finden sich im Hochland und sind eigentlich gar keine richtigen Straßen. Vielmehr handelt es sich um unbefestigte, unebene Schotterpfade, für die aus Sicherheitsgründen gesetzlich nur 4x4-Fahrzeuge zugelassen sind. Manche F-Roads führen sogar durch Wasserläufe.

Jahreszeitlich bedingte Herausforderungen

Wie einfach oder schwierig das Autofahren in Island sein kann, hängt auch davon ab, zu welcher Jahreszeit Sie unterwegs sind.

Sommer (Juni – August)

In den Sommermonaten sind die Straßen weitestgehend frei, da die höheren Temperaturen Schneefall verhindern. Trotzdem kann sich das Wetter von einem Moment auf den nächsten ändern. Auch mit Regen und Wind müssen Sie rechnen.

Der Sommer ist die einzige Jahreszeit, in der die F-Roads freigegeben sind. Im Winter sind die Bergstraßen aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen gesperrt. Allerdings sollten Sie die F-Roads auch in den Sommermonaten nur mit einem gesetzlich dafür zugelassenen Allradfahrzeug befahren und auch nur, wenn Sie über entsprechende Fahrkünste und das nötige Selbstvertrauen verfügen.

Wenn Sie ein Allradfahrzeug gemietet haben, mit dem Sie gesetzlich auf den F-Roads fahren dürfen, sollten Sie vorsichtshalber trotzdem bei Ihrem Mietwagenverleih nachfragen, ob für Ihren geplanten Ausflug ins Bergland Einschränkungen bestehen. Manche Mietwagenunternehmen untersagen das Fahren auf bestimmten F-Roads wie der F249 nach Thorsmörk, die als besonders gefährlich gelten. Auch Flussdurchquerungen sind unter Umständen im Mietwagen verboten. Teilen Sie Ihrem Verleih daher genau mit, wo Sie hinfahren möchten.

Sobald Sie grünes Licht vom Mietwagenverleih erhalten und eine sichere Route durch die Berge festgelegt haben, lassen Sie unterwegs die nötige Vorsicht walten und denken Sie stets daran, Ihren Tank aufzufüllen, bevor Sie in abgelegene Gebiete wie das isländische Hochland fahren, in denen es keine Tankstellen gibt.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis zu Ausflügen im Campervan: Wenn Sie mit einem solchen Mietfahrzeug im Sommer durch Island reisen und darin übernachten, parken Sie nicht einfach wild am Straßenrand, sondern ausschließlich auf den entsprechend ausgewiesenen Campingplätzen!  

Roadtrip im Campervan durch Island

Winter (November – März)

Wie Sie sich vielleicht denken können, sind die Straßenverhältnisse im isländischen Winter ganz anders.

Egal, in welcher Region Sie sich aufhalten – es wird mit Sicherheit verschneite oder vereiste Straßen geben. Darum ist ein Allradfahrzeug unverzichtbar. Ihr 4x4-Mietwagen sollte außerdem mit Spikereifen ausgestattet sein, die auf eisglatten Straßen mehr Haftung bieten. Von November bis März besitzen alle Mietfahrzeuge von Lava Car Rental derartige Reifen.

Beim Autofahren in Island während der Wintermonate sind gewisse Vorkehrungen nötig. Es genügt nicht, einfach nur langsam und vorsichtig zu fahren. Sie müssen auch mit Blitzeis und ähnlichen Gefahren auf den Straßen rechnen und sollten sich daher regelmäßig über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Wenn Sie anhalten, nutzen Sie den im Mietwagen vorhandenen Eiskratzer, um die Frontscheibe, Spiegel, Scheinwerfer und das Dach von Schnee und Eis zu befreien. Säubern Sie auch regelmäßig die Frontscheibenwischer, damit sie auf Ihrem Roadtrip ordnungsgemäß funktionieren.

Bei der Planung Ihrer Reiseroute durch Island im Winter ist zu beachten, dass einige Straßen – zum Beispiel die F-Roads – in dieser Jahreszeit gesperrt sind. Andere Straßen können je nach Wetterverhältnissen offen oder gesperrt sein. Auf Websites wie www.road.is und www.vedur.is erhalten Sie Informationen zu den aktuellen Bedingungen.

Wenngleich all diese Sicherheitshinweise Sie vielleicht zunächst abschrecken, können Fahrten durch die isländischen Winterlandschaften sehr reizvoll sein. Zudem haben Sie die Chance, außergewöhnliche Polarlichter am Nachthimmel zu beobachten. Wenn Sie einen Mietwagen haben und eine App wie Hello Aurora nutzen, können Sie ganz gezielt zu den Orten fahren, an denen es gerade einen klaren Himmel und besonders viele Polarlichter gibt.  

Autofahren im isländischen Winter

Wetterverhältnisse

Wenn Sie nun denken, das wechselhafte Wetter in Island sei nur im Winter relevant, haben Sie sich geirrt! Auch in den anderen Jahreszeiten ist das Wetter unberechenbar. Bevor Sie sich also im Auto auf den Weg machen, lesen Sie stets unter www.road.is und www.vedur.is die aktuellen Hinweise zum Wetter und zu den Bedingungen auf den Straßen.

Tempolimits und Verkehrsregeln

  • In Island fahren wir auf der rechten Straßenseite und überholen langsamere Fahrzeuge auf der linken Seite.
  • Die Scheinwerfer sind während jeder Fahrt einzuschalten. Das gilt bei Tag und Nacht und zu allen Jahreszeiten.
  • Manchmal gibt es Straßenverengungen – insbesondere auf Brücken in ländlichen Regionen Islands –, sodass auf eigentlich zweispurigen Straßen nur Platz für ein Fahrzeug ist. Vorfahrt hat dann das Fahrzeug, das zuerst die Brücke erreicht hat.
  • Bei zweispurigem Kreisverkehr haben die Fahrzeuge auf der inneren Spur Vorfahrt gegenüber den Fahrzeugen auf der äußeren Spur. Für manche internationale Reisende ist dies eine ungewohnte Regel.
  • Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten liegen in dicht besiedelten Gebieten bei 30 km/h bis 50 km/h und in ländlichen Regionen auf Schotterstraßen bei 80 km/h und auf asphaltierten Straßen bei 90 km/h. Und denken Sie ja nicht, dass Sie ungehindert rasen können, nur weil Sie nirgends ein Polizeiauto sehen! In Island gibt es nämlich Verkehrskameras, um die Geschwindigkeiten vorbeifahrender Fahrzeuge zu messen und bei Überschreitung der Tempolimits Bußgelder zu verhängen.
  • Das Fahren abseits markierter Straßen – auch als Offroading bezeichnet – ist in Island generell verboten. Dabei gelten die unbefestigten und teils schlammigen F-Roads im Hochland als markierte Straßen, auf denen Sie folglich fahren dürfen. Um hohe Geldstrafen zu vermeiden, fahren Sie am besten nicht in Gebiete, die durch keinerlei Schilder als befahrbar ausgewiesen sind. 
  • In Island gilt Gurtpflicht für alle Fahrzeuginsassen. Für Kleinkinder und Säuglinge sind entsprechende Kindersitze vorgeschrieben und Kinder unter 12 Jahren dürfen nicht auf den Vordersitzen fahren.
  • Das Telefonieren am Steuer ist ebenso streng verboten wie das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.

Verkehrsschilder 

Die isländischen Verkehrsschilder unterscheiden sich eventuell von denen in Ihrem Heimatland. Die nachfolgend abgebildeten typischen Schilder könnten Ihnen auf einem Roadtrip begegnen. 

Typische Straßenschilder in Island

Besonders wichtige Straßenschilder in Island

Sicherheitshinweise

Unabhängig davon, wo und zu welcher Jahreszeit Sie in Island mit dem Auto unterwegs sind, sollten Sie die folgenden Hinweise zu Ihrer eigenen Sicherheit beachten, damit Sie sich unnötigen Stress ersparen.

  • Achten Sie auf Schafe und andere Wildtiere!

Zu bestimmten Jahreszeiten ist es nicht ungewöhnlich, dass Wildtiere die Straßen überqueren. Das können Schafe sein, aber auch isländische Pferde oder Rentiere. Schafe sind dabei am häufigsten anzutreffen, oft auch mitten auf der Straße. Seien Sie also stets wachsam! Sollte tatsächlich ein Schaf vor Ihrer Nase die Straße überqueren wollen, bremsen Sie ab und halten Sie an, bis das Tier die andere Straßenseite sicher erreicht hat.

  • Halten Sie nur an sicheren Stellen an!

Damit Sie die beeindruckenden Landschaften richtig auf sich wirken lassen können, gibt es in Island extra dafür vorgesehene Stellen, an denen Sie anhalten und aussteigen können. Verzichten Sie also darauf, Ihr Auto einfach irgendwo mitten auf der Straße oder am Straßenrand zu stoppen, nur weil Sie gerade etwas Interessantes gesehen haben. Dies würde nur das Unfallrisiko erhöhen.

  • Seien Sie bei starkem Wind vorsichtig und denken Sie an die Türen!

Wenn Sie die Autotür beim Ein- oder Aussteigen gedankenlos öffnen, könnte sie Ihnen durch eine starke Windböe aus der Hand gerissen werden! Halten Sie daher den Türgriff beim Öffnen und Schließen gut fest und machen Sie die Autotüren immer sofort wieder zu, statt sie einfach offen zu lassen, während Sie mal schnell ein Foto schießen oder etwas aus dem Kofferraum holen wollen.

  • Lernen Sie wichtige Notfallrufnummern auswendig!

Unabhängig davon, durch welche Region Islands Sie gerade reisen, sollten Sie stets wissen, unter welcher Rufnummer Sie bei einem Unfall oder einer Panne Hilfe anfordern können.

Wenn Sie in einem echten Notfall medizinische Hilfe oder die Polizei brauchen, wählen Sie die nationale isländische Notrufnummer: 112. Es gibt auch eine 112-App für Mobilgeräte, die Sie nutzen können.

Bei Problemen unterwegs, die nicht als echter Notfall gelten, können Sie auch Lava Car Rental um Unterstützung bitten. Sie erreichen uns während der Geschäftszeiten telefonisch unter +354 519 4141 oder per E-Mail an info@lavacarrental.is. Wenn Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten eine Panne oder ein Problem mit Ihrem Fahrzeug haben, wenden Sie sich an den isländischen Pannenservice (24 Road Assistance), den Sie rund um die Uhr unter +354 419 2400 erreichen.

Bei einem Unfall füllen Sie bitte unbedingt das Unfallformular im Handschuhfach Ihres Mietwagens aus und informieren Sie Lava Car Rental, auch wenn es nur ein kleiner Unfall ohne schwere Folgen war.

Tankstellen und Ladestationen in Island 

Bei Autofahrten in Island sollten Sie natürlich auch wissen, wo Sie Tankstellen beziehungsweise Ladestationen für E-Fahrzeuge finden. In vielen Regionen der Insel gibt es diesbezüglich keine Probleme – doch hier und da ist der Weg bis zur nächsten Tankstelle oder Ladestation deutlich länger. 

Die beliebtesten Tankstellenketten in Island sind OB, N1, Orkan und Atlantsolía. Diese Tankstellen finden sich fast überall. Einzige Ausnahme? Die Verbindungsstraße zwischen Vík und dem See Mývatn. Wenn diese Strecke Teil Ihrer Reiseroute ist, achten Sie auf Ihren Tankfüllstand und nutzen Sie jede sich bietende Gelegenheit zum Auftanken.

Tankstellen gibt es in ganz Island

Zur Bezahlung akzeptieren die Tankstellen entweder eine Kreditkarte mit 4-stelliger PIN oder einen Prepaid-Tankgutschein, den Sie in einem Servicecenter kaufen können.

Bei der Mietwagenbuchung über Lava Car Rental erhalten Sie außerdem Rabattmarken für N1- und OB-Tankstellen. Diese Rabattmarken befinden sich am Schlüsselring Ihres Mietwagenschlüssels und müssen an der Zapfsäule gescannt werden, damit der Rabatt angerechnet wird. Weitere Tipps zum preisgünstigen Tanken finden Sie in unserem Leitfaden zu Tankstellen und EV-Ladestationen in Island.

Maut und Eintrittspreise

Bei einem Roadtrip in Island können Maut- und Eintrittsgebühren anfallen.

Letztere werden ebenso wie Parkgebühren vor allem in der Nähe beliebter Sehenswürdigkeiten erhoben, wo das Parken auf den zugehörigen Parkplätzen kostenpflichtig ist. Typische Beispiele sind der Thingvellir-Nationalpark und der Skaftafell-Nationalpark.

Eine Mautstraße gibt es in Island hingegen nur an einer einzigen Stelle, nämlich am Vadlaheidi-Tunnel nahe Akureyri. Dieser Tunnel im Norden Islands verkürzt die Fahrzeiten zwischen den Orten und Sehenswürdigkeiten in der Region. Wenn Sie es aber nicht eilig haben oder die Mautgebühr vermeiden möchten, können Sie den Tunnel auch umfahren. Die Maut ist entweder vorab oder nachträglich im Internet unter tunnel.is zu bezahlen, und zwar frühestens 24 Stunden vor beziehungsweise spätestens 24 Stunden nach Ihrer Tunnelfahrt.

Tunnel in Island

Während diese Maut- und Eintrittsgebühren unvermeidbar sind, wenn Sie bestimmte Sehenswürdigkeiten besuchen oder Ausflüge unternehmen möchten, gibt es andere Gebühren, die Sie mit der richtigen Vorbereitung durchaus vermeiden können, nämlich jegliche Geldstrafen für nicht gezahlte Maut- oder Eintrittsgebühren sowie für das Parken außerhalb zulässiger Parkflächen. 

Um diese Kosten zu vermeiden, halten Sie stets die Augen nach Schildern offen, die auf eine Mautstelle oder kostenpflichtige Sehenswürdigkeit hinweisen, damit Sie die jeweiligen Maut- und Eintrittsgebühren rechtzeitig bezahlen können. Und parken sollten Sie natürlich nur auf den dafür vorgesehenen Plätzen.

Falls Sie aufgrund eines Versäumnisses doch mit einem Bußgeld belangt werden, geht der Bußgeldbescheid dem Mietwagenunternehmen zu, das Ihnen diese Kosten am Ende Ihrer Reise zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr in Rechnung stellen wird.

Wenn Sie sich zu diesen Themen genauer informieren möchten, lesen Sie am besten unseren detaillierten Leitfaden zu Maut- und Parkgebühren in Island.

Parken in Island

Jetzt fragen Sie sich bestimmt, wo Sie denn eigentlich in Island legal parken können, ohne dass dafür Gebühren oder Bußgelder anfallen. Die ausführliche Antwort auf diese Frage finden Sie in unserem Leitfaden zum Parken in Island und Reykjavik. Eine Kurzfassung gibt’s auf den nächsten Zeilen.  

Parken in Island im Winter

Darf man in Island überall parken?

Nein. Vermeiden Sie es, Ihren Mietwagen am Straßenrand außerhalb der Stadt, auf Privatgrundstücken oder abseits der Straße zu parken! Nutzen Sie stattdessen die ausgewiesenen Parkflächen und Parkplätze. Wenn Sie im Campervan unterwegs sind, gelten zusätzliche Regeln. Lesen Sie dazu unseren Leitfaden zum Camping in Island, der Ihnen verrät, wo Sie Ihren gemieteten Campervan am besten parken.

Ist das Parken in Island kostenlos?

Meistens müssen Sie für das Parken in Island nichts bezahlen. Ausnahmen sind größere Städte wie Reykjavik und Akureyri, in denen geringe Parkgebühren erhoben werden können, sowie bestimmte beliebte Attraktionen wie Nationalparks und einige der berühmtesten Wasserfälle der Insel. Ob das Parken kostenpflichtig ist, erkennen Sie an der Beschilderung. Wird eine Parkgebühr fällig, ist ein entsprechendes Schild vorhanden.

Ausflugsziele für Roadtrips in Island 

Wenn Sie sich dafür entschieden haben, für Ihren anstehenden Islandurlaub einen Mietwagen zu buchen, müssen Sie als Nächstes überlegen, wohin Sie denn fahren möchten. Die nachfolgenden Optionen können wir Ihnen wärmstens empfehlen.

Die Ringstraße

Die auch als Route 1 bekannte isländische Ringstraße ist die beliebteste Strecke des Landes, und das aus gutem Grund: Entlang dieser Strecke rund um die Insel finden sich nämlich zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Abgesehen von einigen Schotterabschnitten im Osten ist diese zweispurige Autobahn mit einer Länge von 1.339 Kilometern durchgehend asphaltiert. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 90 km/h. 

Würden Sie die Ringstraße ohne Pausen einmal komplett abfahren, wären dafür etwa 17 Stunden nötig – aber wer will das schon?! Schließlich möchten Sie doch auf Ihrem Roadtrip auch einige Zwischenstopps bei bekannten Attraktionen einlegen. Wie lange Sie für die Strecke brauchen, hängt also davon ab, in welchem Tempo Sie reisen und was Sie sich unterwegs alles anschauen möchten. Manche Reisende nehmen sich ein paar Wochen Zeit für die Ringstraße, andere wiederum absolvieren ihren Roadtrip mit einem straffen Zeitplan in nur fünf oder sechs Tagen. Wir empfehlen normalerweise eine Reisedauer von sieben bis zehn Tagen, damit Sie alle wichtigen Sehenswürdigkeiten ohne Zeitdruck besuchen können. 

Ringstraße in Island

Zu den beliebtesten Stopps entlang der Ringstraße zählen natürlich Reykjavik (ein Islandurlaub ohne Abstecher in unsere größte Stadt wäre doch unvollkommen!), das abgelegene Dorf Vík im Süden nahe dem Mýrdalsjökull-Gletscher mit einem wunderschönen Strand und Klippen voller Papageientaucher, die Jökulsárlón-Gletscherlagune am Rande des Vatnajökull-Nationalparks mit schwarzem Sandstrand und einer riesigen Robbenkolonie in den Wintermonaten sowie der von zahlreichen heißen Quellen umgebene Vulkansee Mývatn im Norden der Insel. 

Natürlich ist das nur ein kleiner Auszug von allem, was die Ringstraße zu bieten hat!

Die Westfjorde 

Eine Region Islands liegt jedoch nicht an der Ringstraße: die beeindruckenden Westfjorde. Im Westen Islands umfassen die Westfjorde eine Halbinsel, auf der sich einige der atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten des Landes befinden – die aber im Gegensatz zu den anderen besser zugänglichen Regionen relativ unberührt und gar nicht überlaufen sind. Wenn Sie also größere Touristenscharen vermeiden und üppigere Landschaften erkunden möchten, sollten die Westfjorde auf Ihrer Reiseroute durch Island keineswegs fehlen!

Besuchen Sie unbedingt den roten Sandstrand von Raudisandur, den Dynjandi-Wasserfall und die Steilküste Látrabjarg.

Der Goldene Kreis

Wenn Sie einige der wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands selbst erleben möchten, aber nicht genug Zeit für eine Rundreise auf der Ringstraße haben, ist der Goldene Kreis (auch als Golden Circle bekannt) eine hervorragende Alternative für einen Ausflug im Mietwagen. Die Strecke ist mit ihren 300 Kilometern deutlich kürzer als die Ringstraße. 

Entlang dieser angenehmen und viel befahrenen Straße befinden sich zum Beispiel der Gullfoss-Wasserfall, der Große Geysir und der Thingvellir-Nationalpark. Außerdem führt die Strecke durch Reykjavik, was sehr praktisch ist, wenn Sie Ihre Unterkunft in der Hauptstadt gebucht haben.

Das isländische Hochland

Ebenso wie die Westfjorde ist auch das isländische Hochland nicht direkt über die Ringstraße zugänglich und deswegen nicht so stark besucht wie andere Regionen. Wer jedoch nach einem Abenteuer sucht, der wird in den Bergen definitiv fündig! Die beeindruckenden rauen Landschaften im Hochland gelten als vulkanische Wüsten, sind weitestgehend unbewohnt und bieten Ausblicke, die Sie nirgendwo sonst in der Welt finden. 

Das isländische Hochland

Das unwegsame Gelände birgt allerdings auch Herausforderungen. Im Winter sind die Bergstraßen daher aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt und im Sommer dürfen sie nur mit 4x4-Fahrzeugen befahren werden. Auf manchen Strecken müssen sogar Flussläufe durchquert werden. Doch wenn Sie sich diese anspruchsvolleren Fahrten zutrauen, ist das isländische Hochland in den Sommermonaten ein lohnenswertes Ausflugsziel.

Bereit für Ihren Roadtrip in Island?

Wenn Sie Island im Auto bereisen, werden Sie diesen Urlaub bestimmt nie vergessen. Solange Sie die obigen Hinweise und Tipps beachten und sich an die geltenden Verkehrsregeln halten, sind Sie genauso sicher und bequem unterwegs wie in anderen Ländern.

Ganz gleich, wann und wo Sie in Island mit dem Auto fahren möchten, sollten Sie sich für ein Mietwagenunternehmen entscheiden, für das Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden ebenso hohe Priorität haben. Lava Car Rental bietet Ihnen eine breite Auswahl an modernen Mietwagen für unterschiedlichste Bedürfnisse.

Benötigen Sie weitere Tipps zur Planung Ihres Roadtrips? Dann finden Sie im Abschnitt Informationen viele hilfreiche Ressourcen, die Ihnen die Planung erleichtern – von einer Übersicht mit den besten Travel-Apps für Ihren Islandurlaub bis hin zu einem Leitfaden zum Kochen im gemieteten Campervan in Island.

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